Ein Leben mit Biss

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Ihr Lächeln ist ein Teil Ihrer Persönlichkeit. Ein freundliches Lächeln vermittelt Offenheit und Warmherzigkeit. Ein schönes Lächeln strahlt darüber hinaus Selbstbewusstsein, Jugendlichkeit und Vitalität aus.

Wenn Ihnen Zähne verloren gegangen sind oder wenn Sie sich mit Ihrem Zahnersatz nicht so wohl fühlen, dann sind Sie möglicherweise mit Ihrem Lächeln nicht so glücklich wie Sie sein könnten.

Wir möchten mit diesem Beitrag versuchen Sie darüber zu informieren wie man mit Hilfe von Implantaten wieder ein jugendliches und selbstbewusstes Lächeln bekommt und natürlich wieder ein Leben mit „BISS“ führen kann.

Was sind Zahnimplantate ?

Zahnimplantate sind Schrauben (aus Titan oder aber auch aus Zirkonoxidkeramik) die in den Kieferknochen eingebracht werden. Das Implantat wird vom Knochen des Patienten umwachsen und übernimmt dabei die Funktion der Zahnwurzel des verlorengegangenen Zahnes. Diese „künstlichen Zahnwurzeln“ können dann in weiterer Folge über entsprechende „Aufbauten“ die mit dem Implantat verschraubt werden, die Basis für den Ersatz von einem, mehreren oder aber auch allen Zähnen eines Kiefers bilden. (Abbildung.2 Implantat- Zahn, Abb. 3 Implantat, Aufbau, Krone )Abb. 4,5,6 Ersatz eines Zahnes Abb.7,8 mehrerer Zähne, Abb. 9 Gesamtkiefer- Brücke, Abb. 10,11,12 Stegversorgung)

Abb. 2 / Abb. 3
Abb. 4 / Abb. 5 / Abb. 6
Abb. 7 / Abb. 8 / Abb. 9
Abb. 10 / Abb. 11 / Abb. 12

Zahnverlust

Zahnverlust hat mannigfaltige Ursachen. Karies, Parodontitis (Abb.13,14,15) oder aber auch Verletzungen und deren Folgeerscheinungen sind die häufigsten Ursachen. Bei Karies kann die weitgehende Zerstörung der Zahnsubstanz und eventuell nachfolgende Wurzelbehandlungen die Erhaltung eines Zahnes mit konventionellen zahnärztlichen Methoden verhindern. Parodontitis, der entzündliche Verlust von Zahnhalteapparat, kann neben dem Zahnverlust noch zu allgemein gesundheitlichen Problemen führen.
Zahnverlust führt nicht nur zu Knochenschwund sondern auch zum Verlust von Zahnfleisch und in Folge natürlich nicht nur zu „Bissproblemen“ sondern auch zu ästhetischen Problemen. Implantate beugen dem Verlust von Knochen und Zahnfleisch vor und verhindern damit die vorzeitige „Gesichtsalterung“.
Abb. 13 / Abb. 14 / Abb. 15

Wer kann Implantate bekommen?

Prinzipiell können heute Patienten aller Altersgruppen unter gewissen Voraussetzungen Implantate bekommen. Prinzipiell wird der Spezialist für Implantologie zu allererst den Gesundheitsstatus und die Risikofaktoren des Patienten erheben. Solange Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes (hoher Blutzucker) kontrolliert werden stellen sie heutzutage kein Problem dar. Bei weiblichen Patienten nach der Menopause ist unter Umständen eine Knochendichtemessung angezeigt.

Der „Risikofaktor Rauchen“ (Tabakkonsum) hingegen stellt nicht nur einen der möglichen Gründe für Zahnverlust dar, sondern ist auch im Rahmen einer implantologischen Behandlung ein Grund für einen möglichen Implantatverlust. Oft ist die „Raucherberatung“ im Rahmen einer „Implantatberatung“ für viele Patienten der auschlaggebende Grund um mit dem Rauchen aufzuhören.

Wie sieht normalerweise eine Implantatbehandlung aus?

Aufklärung:

Der Spezialist wird in einem Erstgespräch den Gesundheitsstatus, die Risikofaktoren, aber vor allem die Wünsche des Patienten bezüglich seiner gewünschten Zahnversorgung besprechen.

Der seriöse Behandler wird im Vorfeld der implantologischen Behandlung sicher stellen das die Behandlung in einem parodontal gesunden Mundmilieu stattfindet. Dafür ist unter Umständen eine Parodontalsanierung (siehe Parodontitisbehandlung)notwendig. Dabei wird sichergestellt das die Bakterien die zum Verlust der eigenen Zähne geführt haben nicht auch den Langzeiterfolg der Implantate gefährden.

Nachdem der Patient über die Möglichkeiten, Schritte und auch den Preis der Behandlung aufgeklärt wurde, kann der Spezialist mit der eigentlichen Planung beginnen.

Planung:

In den meisten Fällen beginnt die Planung mit der Anfertigung von Zahnmodellen des Patienten. Auf diesen Modellen kann der Spezialist die zu ersetzenden Zähne und damit auch die notwendige Position der Implantate im Kiefer des Patienten planen. Die Position der Implantate wird heute fast immer nach einer dreidimensionalen (Komputertomographie -CT, Digitale Volumstomographie- DVT ) radiologischen Darstellung der Knochensituation bestimmt.

Die Kombination einer aus den Zahnmodellen und einer dreidimensionalen Knochendarstellung resultierenden „Implantatpositionierungsschiene“ ist heutzutage die optimale Vorbereitung des Spezialisten auf eine implantologische Behandlung. (Abb.16,17)

Abb. 16

Abb. 17

Abb. 18 / Abb. 19

Abb. 20
Abb. 21

Abb. 22

Behandlung:

Das Einsetzen der Implantate erfolgt meistens unter Lokalänästhesie , kann aber auch mit einer „Kurznarkose“ durchgeführt werden, und ist komplett schmerzlos. Dabei wird das Implantat, nach der Vorbereitung des Kiefers, in den Knochen eingeschraubt. In vielen Situationen können Implantate sofort mit entsprechenden Kronen und Brücken versorgt werden. Oft müssen aber auch die Implantate unbelastet (unter dem Zahnfleisch) einheilen und werden erst nach einer gewissen Einheilzeit (einigen Wochen) mit den entsprechenden zahnärztlichen Arbeiten (Kronen, Brücken, Stegversorgungen)versorgt.

Was machen wenn nicht genügend Knochen vorhanden ist ?:

Knochenverlust entsteht meistens durch langjährig bestehende Zahnlosigkeit oder aber auch vorangegangenen entzündlichen Knochenverlust (Parodontitis) und Verletzungen.
Knochenverlust kann heute entweder durch Maßnahmen wie „Socket Preservation“ vorgebeugt werden oder aber auch durch verschiedene „Knochenaufbauten“ nachträglich behandelt werden.
Bei der „Socket Preservation“ wird der Knochenabbau nach Zahnextraktion dadurch vermindert das in das entstehende Knochenfach im Kiefer ein Knochenersatzmaterial eingebracht und mit einer Kollagenmembran zum Schutz abgedeckt wird. (Abbildung. 18,19, Socket Preservation) Es können aber auch „zu schmale“ Kieferkämme mit einer „Lateralen Augmentation“ auf eine ähnliche Art und Weise (Knochenersatzmaterial und Membran) verbreitert werden, um genügend Platz für eine Implantation zu bieten. (Abb. 20 Laterale Augmentation)
Der häufig notwendige Knochenaufbau im seitlichen Oberkieferbereich (Sinus Augmentation -Kieferhöhle) wird durch eine Anhebung der Kieferhöhlenschleimhaut und dem Einbringen eines Knochenersatzmaterials behandelt. Das Implantat wird meistens in der selben Sitzung implantiert. (Abb. 21 Sinus Augmentation –Kieferhöhle) Die verwendeten Knochenersatzmaterialien sind in den meisten Fällen anorganische Grundgerüste die aus tierischen Knochen hergestellt und vom eigenen Knochen durchwachsen werden. (Abbildung 22, Mikroskopische Darstellung eines Knochenersatzmaterials)

Die verwendeten Knochenersatzmaterialien sind in den meisten Fällen anorganische Grundgerüste, die aus tierischen Knochen hergestellt werden und seit vielen Jahrzehnten im klinischen Gebrauch sind.
Es kann aber auch Knochen aus dem Munde des Patienten zum Wiederaufbau von verlorenen Knochen verwendet werden.

 

Ein guter Rat:

Trotz der modernen Technologie, die heutzutage die Planung einer Implantation wesentlich vereinfacht, ist die Erfahrung und natürlich auch die nachgewiesene Spezialisierung (Ausbildung) des „Implantologen“ von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Behandlung.
Wenn Ihnen eine Behandlung empfohlen wird, dann fürchten Sie sich nicht zu fragen: Wie oft haben Sie denn diese Behandlung schon durchgeführt und können Sie mir einige dieser Fälle z.B. mit Photographien zeigen.
Der seriöse Spezialist wird sich über Ihr Interesse freuen und Sie mit diesen Fakten seiner Erfahrung weiter überzeugen an der richtigen Stelle zu sein.

Priv.Doz.Dr.med.univ.et med.dent
Michael Weinländer
Facharzt f. Zahn-, Mund-und Kieferheilkunde
Praxis f. Implantologie & Parodontologie
www.drweinlaender.at

Der Autor möchte sich bei Biomet3I (www.Biomet3I.com) für die Überlassung der Graphiken bedanken.